Proteine

Proteine sind wichtige Bausteine des Lebens. Wie Sätze aus Wörtern und Wörtern aus Buchstaben bestehen, so bestehen Proteine aus Peptiden und Peptiden aus Aminosäuren.

Unser Verdauungssystem baut Proteine (Eiweiss) in Peptiden und Aminosäuren ab. Diese Aminosäuren werden dann in allen möglichen Reihenfolgen wieder zusamengesetzt. Diese eigenen Proteine und Aminosäuren werden in Muskeln, Organen, Neurotransmittern – das sind die Botenstoffe des Gehirns - und in Hormonen eingebaut. Damit das Gehirn reibungslos funktioniert, ist eine ausreichende Versorgung mit den richtigen Aminosäuren eine wichtige Voraussetzung.

 

Ein Mangel an Aminosäuren ist weit verbreitet. Er kann Depressionen, Apathie und Motivationsmangel zur Folge haben, sowie die Unfähigkeit sich zu entspannen, ein schlechtes Gedächtnis und Konzentrationsschwäche.

Ergänzung mit spezifischen Aminosäuren gleicht dieser Mangel nachweislich wieder aus.

 

Um zu verstehen, warum Aminosäuren für das Gehirn eine so wichtige Rolle spielen, erkläre ich erst einmal die Funktion von Neurotransmittern, denn diese werden aus Aminosäuren gebildet.

Es gibt hunderte verschiedene Neurotransmitter im Gehirn und im Körper. Hier sind die wichtigsten:

  • Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin geben uns ein gutes Gefühl, stimulieren, motivieren, helfen, mit Stress umzugehen.

  • GABA neutralisiert stimulierende Neurotransmitter, damit wir entspannen und zur Ruhe kommen können

  • Serontonin lässt uns glücklich sein, verbessert unsere Stimmung und vertreibt Niedergeschlagenheit

  • Acetylcholin “schärft” unser Gehirn und verbessert unser Gedächtnis und unsere geistige Wachheit

  • Tryptamine, z.B. Melatonin sorgen für die Verbindung mit der Umwelt, halten uns im Einklang mit dem Tages- und Jahreszeitenrhythmus.

 

Das richtige Gleichgewicht dieser fünf wichtigsten Neurotransmitter ist ein Muss, um psychisch gesund zu bleiben!!

Die Ergänzung mit den richtigen Aminosäuren kann eine breite Palette an psychischen Gesundheitsproblemen verhindern und wenn sie schon da sind, lindern!

 

Am besten bringt man das Gehirn “auf Touren”, indem Sie sicher stellen, dass über die Ernährung eine angemessene Menge Aminosäuren zur Verfügung steht. Das heisst, dass wir täglich genug Proteine essen müssen!

Die Qualität eines Proteins ist durch sein Gleichgewicht an Aminosäuren bestimmt. Es gibt 23 Aminosäuren, davon sind 8 essenziell – diese kann der Körper nicht selber aus den anderen Aminosäuren herstellen. Die anderen 15 Aminosäuren kann der Körper aus diesen Aminosäuren herstellen – wenn die essentiellen Aminosäuren und die notwendigen Vitaminen und Mineralien ausreichend vorhanden sind!

 

Pflanzliche Eiweissquellen enthalten in der Regel nicht alle essenziellen Aminosäuren. Deswegen ist es wichtig, die Nahrungsmittel zu kombinieren: z.B. Linsen mit Reis.

Manche Fisch- und Fleischsorten, Eier, Milchprodukte enthalten alle essenzielle Aminosäuren.

Der tägliche Proteinbedarf wird am besten durch verschiedene Komponenten abgedeckt. Kleinkinder brauchen etwa 20, Erwachsene 45 bis 60 Gramm (Frauen 45 g / Männer 60 g).

Zu viel Protein – über 85 Gramm – kann sich gesundheitlich negativ auswirken. Die Aminosäuren zerfallen zu Ammoniak, sehr giftig! Unausgewogene (vor allem tierische) Proteine verursachen eine Zunahme von Homocystein im Blut. Dieses schädigt Blutgefässe und begünstigt psychische Erkrankungen, sogar Alzheimer. Der Homocysteinwert sollte unter 7 liegen! (unter 40 J. etwas tiefer, ab 80 J. etwas höher). Deswegen sind pflanzliche Eiweissquellen zu bevorzugen.

Durch Nikotin, Kaffee, Stress wird der H.Spiegel erhöht, durch B-Vitamine und Zink bleibt er niedrig.

 

Wer eine vernünftige Proteinmenge mit allen essenziellen Aminosäuren isst, sollte alle Aminosäuren bekommen, die er braucht. Wer Probleme mit der Stimmung, mit dem Gedächtnis, mit Konzentration, mit dem Gewicht hat, sollte mit einer Nahrungsergänzung weitere hochwertige Aminosäuren zu sich nehmen.

Eine Nahrungsergänzung sollte im Idealfall viele Aminosäuren enthalten, ganz sicher aber die 8 essenziellen Aminosäuren:

  • Isoleutcine

  • Leucine

  • Phenylalanine

  • Threonine

  • Tryptophan

  • Valine

  • Lysine

  • Methionine

 

Manche Aminosäuren kann der Körper nur in Kombination mit Kohlenhydraten gut aufnehmen. Deswegen ist es sinnvoll, einen Proteinshake mit einer kleinen Menge komplexer Kohlenhydrate einzunehmen, z.B. eine pürierte Frucht.

Ich möchte hier noch kurz erwähnen, dass eiweisshaltige Nahrung, im Mikrowellenofen aufgewärmt, die Proteine so verändert, dass sie die Gehirnblutschranke (die Schutzbarriere des Gehirns) durchlässig werden lassen: giftige Stoffe können ungehindert ins Gehirn gelangen!!